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Geschichte des Leitzenhauses

Das Leitzenhaus in der Amtsstraße 8 bis 10 ist ein zweistöckiges Doppelhaus mit aufgesetztem Mansardengeschoß. Das Gebäude steht auf dem Gelände der ehemaligen Diakonatspfarre. Begrenzt wurde es in früherer Zeit auf der Westseite vom "Stift zum heiligen Geist" und auf der Ostseite - zur heutigen Stiftstraße hin- vom Pfarrwitwenhaus, später auch das "Buchmannsche - Haus" genannt ( ca. 1975 abgerissen).
Als 1744 das Wohngebäude der Diakonatspfarre baufällig geworden war, entschloss man sich zu einem Neubau, der sich aus Geldmangel aber um 5 Jahre verzögerte. In der Zwischenzeit, 1748, erwarb der Maurermeister Birker die zum Pfarrwitwenhaus gelegene Hälfte des 90 Fuß breiten  Diakonatsgeländes zur Errichtung eines Privathauses, wartete damit aber  noch, bis in den Jahren 1749/50 das neue Wohnhaus für den Diakonatspfarrer errichtet wurde.Erst nachdem dieser Neubau  in einer bis dato ungewöhnlichen Massivbauweise aus Sandstein vollendet war, begann Birker sein in Bauweise und Größe völlig gleiches Privathaus, wozu er die Gesamtlänge seines zur Verfügung stehenden Grundstücks ausnutzte. Dadurch war es nötig,  die Dachrinne des Pfarrwitwenhauses in sein Mauerwerk einzupassen, was heute noch an einer Sandsteinrinne in der Ostwand des Gebäudes zu sehen ist.

Leider lässt sich bis heute nicht lückenlos feststellen, wer alles in dem "Birkerschen" Haus gewohnt hat, bis es im Jahre 1844 der Arzt, Dr. Eduard Leitzen, vom damaligen Besitzer Knoop kaufte, und seine Praxis in der 1. Etage einrichtete.

Das Gebäude der Diakonatspfarre wurde im Jahre 1911 von Wilhelm Leitzen, dem vierten Sohn Dr. Leitzens, erworben. Es war bis dahin immer noch von Pastoren bewohnt worden, die anschließend in das neu errichtete Pfarramt II in der Pfarrstraße zogen. In den Jahren in denen die Familie Leitzen die beiden Häuser bewohnte, wurden auch einigen Umbauten an den Häusern vorgenommen, so ließ man zum Beispiel die Trennwand der Häuser teilweise abtragen bzw. durch Türen ersetzen.

Im Jahr 1976 wurde der Stadt Stadtoldendorf das Leitzenhaus zur Übernahme angeboten, um darin das Stadtmuseum einzurichten. So konnte am 27. November 1982 nach zahlreichen Umbauten und der Museumseinrichtung das Gebäude den Stadtoldendorfer Bürgern als Museum übergeben werden. Im Erdgeschoss des Gebäudes wurde neben Ausstellungsräumen auch die Samtgemeindebücherei eingerichtet. Bis zum Jahr 1995 wurden alle Räume des Leitzenhauses renoviert und  nun für  Ausstellungen sowie als Magazin- und Arbeitsräume genutzt.
 

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